Samstag, 3. Januar 2015

Weihnachten auf norwegisch - Woche 19

Hei!

Verständigungsprobleme treten immer auf und jeder, der schon mal im Ausland war, hat sie erlebt. Auch ich. Ich war am Montag vor Weihnachten noch einkaufen und habe mir dann noch einen Kakao und etwas Kleines zu essen geholt. Die Frau hat aber nicht verstanden, dass ich das Ganze "to go" haben will und so musste ich forever alone im Café sitzen und so tun, als ob ich auf jemanden warte. Ich habe mich gefühlt wie bei "Warten auf Godot".
Am 23.12 wurde dann vorbereitet. Ich habe Brownies gebacken und eigentlich die meiste Zeit gemalt, damit alle Geschenke fertig werden.Und dann war auch schon Heiligabend. Mittags sind wir bei -14 Grad raus und Schlitten fahren. Dann kamen die Eltern von Lars und es gab deutsche-Krakauer-Würstchen-aus-Schweden (Erdkunde Experten werden an dieser Stelle vielleicht bemerkt haben, dass Krakau nicht in Deutschland liegt. Alle meinten aber, dass das eben deutsche Würstchen sind). Ich habe noch einen bunten Teller gemacht, der nach ein paar Tagen komplett leer war. Aber alle haben sich gefreut über die Geschenke.
Am 1. Weihnachtsfeiertag haben wir erst mal spät sehr ausgiebig gefrühstückt. Danach sind wir dann raus noch mal Schlitten fahren und haben danach im Hintergarten ein kleines Feuer gemacht und heißen Saft getrunken. Abends gab es dann Rakfisk. Dieser Fisch wird roh mit Bakterien versehen und muss dann 3 Monate in einer Box liegen. Danach wird er dann kalt gegessen. Er riecht angeblich ein bisschen vergammelt. Kann ich nichts zu sagen, da ich immer noch erkältet bin. Aber als ich den Fisch probiert habe, haben mich alle ganz gespannt angeschaut und sich dann kaputt gelacht, als ich gesagt habe, dass ich den lecker finde. Nichtmal Norweger finden den von vorneherein lecker, jeder muss sich da erst dran gewöhnen. Alle waren also sehr erstaunt.
Der 2.Weihnachtsfeiertag wurde dann zum Putzen und Reste essen genutzt.
Tags darauf bin ich dann zum ersten Mal Langlauf gefahren. Wir sind zu dem Golfplatz ein paar Minuten von hier gefahren. Im Winter wird der dann zum Langlaufgebiet umfunktioniert und hier ging auch die Radtour mit der Schule hin. Es war eigentlich echt ganz witzig, Langlauf zu fahren, und es wurde nach einer Weile trotz -16 Grad warm. Die Kinder haben auch beide begeistert mitgemacht.
Eigentlich sollten am Sonntag dann mehrere Freunde mit Kindern vorbeikommen und wir sollten eine kleine Party haben, aber alle waren dann "krank". Nur eine Mutter ist mit ihren beiden Kindern gekommen und wir haben dann zusammen mit ihnen hinten im Garten Würstchen gegrillt, heißen Saft und Kakao getrunken. Trotz das es so kalt war, war es echt ganz gemütlich.

Und das war meine Weihnachtswoche in Norwegen. Ich hoffe, dass auch ihr alle schöne Weihnachten hattet, wo auch immer ihr gewesen seid!

Bis bald,
Lene

 Meine erste Langlauftour - bei -17 Grad.
 Unsere Katze, die seit der Baum im Haus war total durchgedreht ist. Auf allen Wegen hat sie versucht, an die Kugeln und Co. zu kommen. Ein Schneemann musste auch dran glauben.
Wir im Hintergarten ein bisschen im Wald am gemütlichen Feuer.

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